Was ist mit eGO?
Was ist mit eGO?
Abfang Juli 2020 stellt das Aachener Start-Up eGO Mobile AG Insolvenzantrag in Eigenverwaltung, nachdem gerade die ersten Fahrzeuge an die Besteller ausgeliefert worden waren. Die Idee hinter dem eGO war es, ein kleines Elektrostadtauto zu einem erschwinglichen Preis auf die Strasse zu bringen. Zur Realisierung sollten die Produktionskosten von vornherein minimiert werden. Hierzu wurde ein Aluminium Spaceframe Rahmen als Chassis eingesetzt. Die Karosserie besteht aus Termoplast. Das Plastik wird vorher eingefärbt, so dass keine Lackierung nötig ist.
Der eGO sollte in den Versionen Life 20, Life 40 und Life 60 angeboten werden, wobei die Zahl jeweils die Leistung des Elektromotors angeben sollte. Der Life 20 sollte das kleine Stadtauto auf 112 km/h beschleunigen und über eine Reichweite von 100 km nach WLTP Standard verfügen. 120 Stundenkilometer und eine Reichweite von 122 Kilometern standen für den eGO Life 40. In der größten Version als eGO Life 60 sollte das Auto 130 km/h schnell sein und den Fahrer 122 km weit bringen.
Der eGO Life 20 schaffte es von vornherein nicht in den Verkauf. Für die beiden größeren Brüder wurden Preise von 20.600 bzw. 21.900 € aufgerufen.
Von vornherein ein gewagtes Experiment
Von Beginn an war aber die fehlende Gleichstromlademöglichkeit ein echtes Manko. Ein Schnellladen war nicht möglich. Wenigstens aber besaß der eGO Life einen Typ 2 Ladeanschluss. Die Verarbeitung war für Großserienautofahrer mindestens gewöhnungsbedürftig. Eine Aufwertung durch Sonderausstattung gab es quasi nicht.
Ein solches Auto im Markt zu plazieren, war eventuell zumindest solange denkbar bis die Großserienhersteller sich auch um den Markt kleiner Elektroautos bemühten. Spätestens mit dem Erscheinen von Citroen C-Zero (ab 21.000 €), Peugeot iOn (ab 21.800 €, baugleich mit Citroen C-Zero), Skoda Citigo e IV (ab 20.950 €) und Smart EQ (ab 21.940 €) wurde es eng.
Was ist mit eGO?
Jetzt soll es einen Neustart unter Führung eines niederländischen Investors geben. Hierzu wurde ein ehemaliges Mitglieds des Vorstands der Heidelberger Druckmaschinen AG als neuer Vorstandschef an Bord geholt. Prof. Dr. Schuh wechselt in den Verwaltungsrat.
Die Nachfolgegesellschaft heißt Next.e.GO Mobile SE und soll bereits wieder eine Zulassung als Automobilhersteller haben.
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