Stromkosten Plug-In-Hybrid

Stromkosten Plug-In-Hybrid

Elektroautos erfreuen sich zunehmend großer Beliebtheit. Dennoch schreckt viele Autokäufer ein reines Elektroauto ab. Fehlende Reichweite und lange Ladezeiten werden hier hauptsächlich als Kritik angebracht. 

Deshalb greifen viele Neuwagenkäufer gegenwärtig noch lieber zu einem Plug-In-Hybrid. Bei diesen Fahrzeugen können bis zu 50 km rein elektrisch absolviert werden. Der Vorteil der Plug-In-Hybride liegt auf der Hand. Selbst wenn die Batterie sich dem Ende neigt, muss man nicht am Straßenrand ausrollen. Bei leerer Batterie schaltet sich einfach der Verbrennermotor ein. 

Das macht diese Autos für viele Käufer attraktiv. Zudem gewährt der Gesetzgeber die Innovationsprämie auch für Plug-In Hybrid in Höhe von 6.750 €. Die Nachfrage nach Plug-In-Hybriden ist daher bedeutend höher als die nach reinen Elektrofahrzeugen.

Aus diesem Grund hat der ADAC in einem kürzlich veröffentlichten EcoTest fünf aktuelle Plug-In Hybride hinsichtlich ihres ökologischen Fußabdrucks unter die Lupe genommen. 

BMW 225xe iPerformance, KIA Optima GDI Plug-in Hybrid, Toyota Prius Plug-in, Volvo XC90 T8 Twin Power und VW Passat Variant GTE wurden getestet. Das Ergebnis war ernüchternd. „Insgesamt hinterlassen die Tests ein durchwachsenes Bild”, so der ADAC.

Stromkosten Plug-In-Hybrid - VW Passat GTE
VW Passat GTE – hier als Limousine

Durch die beiden Antriebsarten erhöht sich das Gewicht erheblich. Um den Plug-In Hybrid zu bewegen, muss also zunächst einmal mehr Energie aufgewandt werden. 

Da der elektrische Antrieb lokal emissionsfrei ist, wird die CO2 Emission von den Herstellern gerne ins Kleingedruckte verschoben. Diese Betrachtung wäre jedoch allenfalls dann richtig, wenn der Strom selbst nachhaltig mit erneuerbaren Energien erzeugt wird. 

Stromkosten Plug-In-Hybrid

Aber auch die Käufer selbst über sehen gerne die mit dem Stromverbrauch verbundenen Kosten. 

Der ADAC hat in seiner Analyse Stromkosten von 0,30 € /kWh zu Grunde gelegt und dabei Kosten zwischen 3,72 € und 7,92 € pro 100 km ermittelt.

Wirklich überzeugen konnte hierbei dann nur der Toyota Prius Plug-In. Mit nur 12,4 kWh auf 100 km erreichte der Toyota den absoluten Spitzenwert. Schon weit abgeschlagen folgte auf Platz zwei der Kia Optima GDI Plug-in Hybrid mit einem ermittelten Stromverbrauch von 20,6 kWh auf 100 km. Platz drei ging an den VW Passat Variant GTE mit 21,9 KWh auf 100 km. Die Plätze vier und fünf gingen mit fast identischen Werten an den Volvo XC 90 (26,3 kWh/100 km) und den BMW 225e (26,4 kWh/100 km). 

Stromkosten Plug-In-Hybrid -   Toyota Prius Plug-In-Hybrid
Toyota Prius Plug-In-Hybrid

Allerdings hat der ADAC bei seiner Analyse die doch sehr unterschiedlichen Leistungen der Fahrzeuge nicht weiter gewichtet. Es darf der Fairheit halber nicht ganz außer Betracht bleiben, dass es sich leistungsmäßig um recht unterschiedliche Autos handelt. Während der Toyota Prius Plug-In nur 122 PS leistet, geht der größte Stromfresser Volvo XC90 immerhin mit 407 PS zur Sache. 

Toyota schlägt alle

Beim Vergleich der annähernd gleich starken Autos von BMW, Kia und VW fällt jedoch der BMW negativ auf. Alle drei haben mit ca. 1750 kg fast das gleiche Gewicht und leisten zwischen 205 und 224 PS. Der Kia lässt jedoch hinsichtlich der Stromkosten von nur 6,18 € pro 100 km den BMW mit 7,92 € weit hinter sich. der VW schneidet mit Stromkosten von 6,57 €/100 km noch ganz gut ab.

Ebenfalls stark variiert der Benzinverbrauch. Auch hier glänzt der Toyota mit lediglich 4,2 l auf 100 km, während sich der Volvo 8,3 l auf 100 km Benzin gönnt. hinsichtlich des Benzinverbrauchs liegen VW mit 6,1 und Kia mit 6,3 l auf 100 km dicht beieinander. Auch hier in der Gruppe der drei gewichts- und leistungsmäßig vergleichbaren Fahrzeuge belegt der BMW – für uns unerwartet – mit 7,6 l auf 100 km den letzten Platz.