Ladesäulen Anzahl steigt – Lade Chaos bleibt
Ladesäulen Anzahl steigt – Lade Chaos bleibt
Nach wie vor ist die Lademöglichkeit der Hemmschuh bei der Verbreitung der E-Mobilität. Hierbei ist aber nicht die fehlende Ladeinfrastruktur das Problem. Zumindest nicht das größte. Das ist vielmehr die fehlende einheitliche Bezahlmöglichkeit. Auch fehlt es an einer wirklich genauen Erfassung der Ladepunkte. Wieviel Ladeleistung steht am Ladepunkt wirklich zur Verfügung. Und da sind wir noch nicht beim Punkt des Preises für den Strom.
Fehlende einheitliche Bezahlmöglichkeit
Für mich persönlich ist die fehlende einheitliche Bezahlmöglichkeit das größte Problem. Warum kann ich nicht mit meiner Maestro Karte der Sparkasse oder mit der Visa Karte zahlen. Das geht sonst auch überall. Hier muss der Kunde leiden, weil die Stromtankstellen Betreiber einen Machtkampf um Daten und Marktanteile führen. Viel früher hätte der Gesetzgeber einfach eine Verpflichtung zur Bezahlmöglichkeit mit den gängigen Methoden ins Gesetz aufnehmen müssen.
Aber ein Jahrzehnt stand hier die Autolobby auf der Bremse. Keine Ladesäulen. Keine Nachfrage nach Elektroautos. Man hatte ja auch keine. Immer noch herrschte der verzweifelte Traum, dass der Diesel weiterläuft.
Ladesäulen Anzahl steigt – Lade Chaos bleibt
Unterdessen stürmte Tesla vorwärts. Eigene Ladesäulen. Schnelllader. Supercharger mit bis zu 250 kW Ladeleistung. Anfangs auch noch gänzlich kostenlos. Und davon ca. 700 Stück mit in der Regel 250 kW Leistung.
Aber das ist nicht der Vorteil. Mittlerweile stehen in Deutschland über 4.500 öffentliche Ladesäulen. Davon sind über 700 echte Schnelllader mit über 250 kW Ladeleistung. Über 1.200 Säulen laden mit 150 bis 250 kW. Da liegt nicht das Problem.
Problem ist, dass häufig die Angaben in den Apps nicht stimmen. Immer wieder stimmt die angegebene Leistung nicht. Oder die Säule ist gar ganz defekt.
Und dann ist die Säule frei. Sie hat auch die versprochene Leistung. Sie ist sogar heile.
Aber natürlich habe ich die falsche Karte.
Für manche muss man eine App und ein Smartphone haben. Ein anderes Mal soll es eine Plastikkarte sein. Fast zu jedem Ladenetz benötige ich ein eigenes Abo. Für jedes Abo wieder eine separate Ladekarte.
Die Apps werden zuverlässiger – die Anbieter auch
Anbieter wie Chargemap bieten “nur noch eine Karte für (fast) alle Ladestationen” Die App zeigt nicht nur die Ladepunkte in Ihrer Nähe, sondern bietet auch eine einheitliche Bezahlkarte. Chargemap hat allein 2019 mit fast 45.000 Ladepunkten in Europa Kooperationen abgeschlossen. Darunter auch mit Schnelllade Netzen wie Ionity.
Die App ermöglicht es Ladestationen nach bestimmten Kriterien wie z.B. dem Steckertyp zu selektieren. Darüber hinaus können Nutzer selbst neue Ladestationen mit Fotos und Infos eingeben.
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