Ford, VW und das autonom fahrende Elektroauto
Ford, VW und das autonom fahrende Elektroauto.
Erst kürzlich hatten wir von den Problemen bei Ford berichtet. Eine der Hauptursachen liegt im chinesischen Markt, in dem Ford große Verluste im dritten Quartal hinnehmen musste. Grund hierfür ist vor allem die fehlende Elektroflotte.
Auch VW hat mittlerweile erkannt, dass eine fehlende Elektroauto Palette am Ende das “Aus” der Firma bedeuten würde.
Anders als Ford hatte aber VW schon im Hintergrund offensichtlich seit Jahren an der Entwicklung eigener Elektrofahrzeuge gearbeitet. Entstanden ist daraus ein modularer Elektrobaukasten (MEB). In diese neue Plattform hat der VW Konzern bereits in den letzten Jahren etliche Milliarden investiert. Der heutige VW Chef Diess hat frühzeitig erkannt, dass die politischen Vorgaben hinsichtlich der Schadstoffwerte nur mit Elektroautos zu erfüllen sind.
VW gab jetzt bekannt, dass man bis zum Jahr 2022 mehr als 34 Milliarden Euro in neue Elektroautos und autonomes Fahren investieren wolle.
80 neue Elektroautos, 30 davon als Plug-In Hybridautos, sollen in das Angebot aufgenommen werden.
China: Ohne E-Autos ohne Chance
Ford, das technisch den Anschluss an Elektroautos gegenüber den neuen Startups wie Tesla mittlerweile wohl verloren hat, sucht daher die Allianz mit VW.
Möglichst kurzfristig planen beide Konzerne die gemeinsame Entwicklung neuer Elektroautos und autonom fahrender Fahrzeuge.
Gerade nach den letzten wirtschaftlichen Erfolgen von Tesla dürfte beiden Konzernen klar sein, dass es 5 vor 12 ist, will man nicht den Zug der Zukunft verpassen.
Bald nur noch E-Autos in China
Nicht mehr lange und Verbrenner werden in China gar nicht mehr zugelassen.
VW Chef Diess und Ford Chef Hackett ist bewusst, dass der Verlust des chinesischen Marktes für beide Firmen dramatische Folgen hätte.
Neben dem erforderlichen technischen Know-how aber auch die Preise der Autos konkurrenzfähig sein.
Um die Produktionskosten der Elektroautos möglichst gering zu halten sind große Stückzahlen erforderlich.
Insofern dürfte VW das Interesse von Ford am modularen Elektrobaukasten von VW sehr gelegen kommen.
Gleichzeitig erhofft sich der deutsche Konzern leichter an Genehmigungen für die Tests autonom fahrender Autos in Amerika zukommen.
Will man beim autonomen Fahren den Anschluss an Waymo und Uber nicht verpassen sind jetzt kurz bis mittelfristig enorme finanzielle Anstrengungen notwendig.
Bereits Mitte des Jahres hatten Ford und VW die gemeinschaftliche Entwicklung leichter Nutzfahrzeuge beschlossen.
Eine gegenseitige finanzielle Beteiligung ist dagegen nicht angedacht.
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