Ehemaliger Opel-Chef Karl-Thomas Neumann malt düsteres Bild

Ehemaliger Opel-Chef Karl-Thomas Neumann malt düsteres Bild.

In einem Interview mit dem Wirtschaftsmagazin Capital prophezeite der ehemalige Opel-Chef Karl-Thomas Neumann, der mittlerweile beim neuen Start Up EVelozcity arbeitet, der deutschen Autoindustrie eine düstere Zukunft.

Die Umstellung auf Elektromobilität “ bedeutet Zerstörung für alles, was die Hersteller derzeit tun”, sagte Neumann. “Alle wollen Elektromobilität, aber sie wollen auch, dass alles so bleibt, wie es ist” führte er weiter aus.”

Auch sein Geschäftspartner bei EVelozcity, Stefan Krause, traut der deutschen Autoindustrie nicht genügende Innovationskraft für den Wandel zur Elektromobilität zu.

Beide sind in der Automobilwelt durchaus bekannte Größen. Neumann war von 2013 bis 2017 Chef der Adam Opel AG. Krause diente bei BMW als Finanzvorstand.

Erst bei Faraday Future – jetzt bei EVelozcity

Heute sind beide für die Ende 2017 gegründeten EVelozcity tätig. EVelozcity wurde von Stefan Krause und dem ehemaligen BMW Entwickler Ulrich Kranz gegründet. Kranz hatte bis Ende 2016 für BMW gearbeitet. Er gilt als einer der Väter der “BMWi” Elektroserie von BMW.

Bis vor kurzem haben die beiden Manager noch für Faraday Future gearbeitet. Faraday hatte mittlerweile Kurzarbeit angeordnet. Faradays Gründer,  der Tech-Unternehmer Jia Yueting, hatte zunächst erfolgreich einen chinesischen Großinvestor gefunden. Nachdem dieser 800 Millionen Euro bereits in das Start Up investiert hatte, verweigerte er dann die Zahlung der nächsten avisierten Tranche in Höhe von 1,2 Milliarden Euro. Daraufhin war Faraday in erhebliche Finanznöte geraten. Da Jia Yueting`s Unternehmensgruppe LeEco zwischenzeitlich selbst in finanzielle Nöte geraten war, drohte das “Aus” für Faraday Future.

Mitte des Jahres stieg dann überraschend der chinesische Investor Evergrande Health Industry Group ein. Der neue Miteigentümer erhält für eine knappe Milliarde Euro 45 % der Anteile.

Faraday kann jetzt weiter an seinem Projekt, dem Elektroauto FF 91 weiterarbeiten.

Faraday Future, Elektroauto FF 91 - Foto Faraday
Faraday Future, Elektroauto FF 91 – Foto Faraday

Der vollelektrische FF 91 verfügt über eine 130 kWh Batteriekapazität. Damit soll eine Leistung von über 1000 PS erreicht werden. Nach EU-Norm soll die Reichweite bei über 700 km liegen. Dank Schnellladung soll das Auto in unter einer Stunde an der Ladesäule wieder einsatzbereit sein.

In der Faraday Fabrik in Hanford werkeln über 1000 Mitarbeiter am neuen FF 91.

Autos vom neuen Elektro Start Up EVelozcity gibt es dagegen bisher nur auf dem Reißbrett.


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* Das Beitragsbild zeigt den Miteigentümer von EVelozcity, Ulrich Kranz beim Anstreichen

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