e.Go Konkurrent aus dem 3D-Drucker

e.Go Konkurrent aus dem 3D-Drucker.

Das italienische Start-up X Electrical Vehicle (XEV) produziert gemeinsam mit dem chinesischen Polymaker Konzern einen Elektro Kleinwagen aus dem 3D Drucker.

Der chinesische Polymaker Konzern ist als Spezialist für 3D Druck Materialien seit vielen Jahren im Markt etabliert.

Das Low Speed Electric Vehicle (LSEV) soll aus nur 57 Bauteilen bestehen. Lediglich Reifen, Sitze, Karosserie und Glasscheiben werden zugekauft.

Wie jetzt bekannt wurde hat das italienische Unternehmen XEV mit Hauptsitz in Hongkong vor kurzem seine erste Produktionsstätte im chinesischen Jiangsu errichtet. 

Laut Aussage von XEV gibt es bereits 7000 Vorbestellungen für den futuristischen Elektro Zwerg. Zu den Vorbestellern sollen neben etlichen chinesischen Firmen unter anderem auch die italienische Post gehören.

Zielgruppe ist genauso wie beim Aachener e.Go die Kurzstrecke. 

Eine Batterie noch nicht bekannter Größe soll das kleine Elektro Stadtauto auf maximal 70 Stundenkilometer beschleunigen können. Die Reichweite gibt XEV mit 150 Kilometern an. Aufgeladen werden kann das Auto an der heimischen Steckdose.

e.Go Konkurrent aus dem 3D-Drucker: Nur 57 Bauteile 

XEV CEO Stanley Lu wies darauf hin, dass die 57 Bauteile in nur drei Tagen aus dem 3D Drucker entstehen. 

Die unterschiedlichen Komponenten des Elektro Kleinwagens werden in vier verschiedenen Polyamid und TPU Typen mit Warp-Free-Technologie von Polymaker produziert.  

Um die beim Druck entstehenden FDM Schichten zu verstecken, hat XEV gemeinsam mit Polymaker ein spezielles Verfahren entwickelt. Die einzelnen Bauteile werden um 2 mm kleiner gedruckt und anschließend mit einer Polyamidfolie überzogen. Aufgrund dieser sogenannten Vakuum Laminierung müssen die Bauteile anschließend nicht lackiert werden.

Auch bei e.Go werden Plastikbauteile verwendet, die nach der Montage nicht mehr lackiert werden müssen. Allerdings stammen diese nicht aus einem 3D Drucker. 

Zur Herstellung wird ein gewöhnlicher Hochtemperatur 3D Drucker eingesetzt. Nach Angaben von Guo Xiao Zheng, Senior Designer von XEV, betragen die Herstellungskosten gegenüber einer herkömmlichen Produktion eines solchen Fahrzeugs nur noch 30%. Das Gewicht des Fahrzeugs ohne Batterie liegt bei 450 kg. Angetrieben wird das kleine Elektroauto von zwei Radnabenmotoren im Heck des Autos.

Bauteile aus Bio Kunststoff

Als Material für die Karosserie wird Polylactide (PLA) eingesetzt. 

Polylactide wird aus nachwachsenden Rohstoffen, wie etwa Pflanzenöl, gewonnen. Das Material ist biologisch abbaubar.

Den Verkaufspreis des Autos gibt XEV mit 8000 € an. Damit kostet das Auto aus dem 3D Drucker nur etwa die Hälfte des kleinsten e.Go für den immerhin 15.900 € zu berappen sind. 

Das Unternehmen hat mittlerweile 15 seriennahe Fahrzeuge zu Testzwecken auf die Straße gebracht. Noch in diesem Jahr soll die Produktion des Autos in China starten.  Ob und wann mit einer Markteinführung in Deutschland zu rechnen ist, ließ sich nicht in Erfahrung bringen.

Auch Motorräder gibt es bereits aus dem 3D Drucker

Der Berliner Hersteller großformatiger 3D Drucker, die Firma bigrep GmbH, stellt das erste komplett aus einem 3D Drucker hergestellte Motorrad der Welt vor.

Elektromotorrad Nera von der Firma BigRep vor dem 3D Drucker, aus dem es ausgedruckt wurde - Collage von emoove.net
Elektromotorrad Nera von der Firma BigRep vor dem 3D Drucker, aus dem es ausgedruckt wurde
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