Volkswagen plant den Bau eines Elektro Polos

Volkswagen plant den Bau eines Elektro Polos

Wie das Manager Magazin kürzlich mitteilte, plant VW seine Elektroauto Flotte ab 2023 nach unten um einen günstigen Kleinwagen zu erweitern. Das neue Modell, dass in etwa die Größe eines VW Polo haben wird, soll unterhalb des VW ID.3 angesiedelt werden. Hierfür wurde jüngst ein eigenes Projektteam installiert. Der neue batterieelektrische VW soll in der Basisversion ca. 20.000 € kosten. Nach Abzug der Innovationsprämie, die gerade bis 2025 verlängert wurde, ergibt das einen Grundpreis von nur noch ca. 11.000 Euro. 

Der bisherige kleinste VW Stromer kommt bei den Kunden bereits derart gut an, dass für die Konzern Schwestermodelle von Seat und Skoda bereits ein Lieferstopp ausgesprochen wurde. Nach Aussage der Zeitschrift Focus online gehen alle verfügbaren Batterien an den kleinen VW e-Up. 

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Volkswagen plant eigene Plattform für den kleinen Stromer

Anders allerdings als beim e-Up soll der neue Klein-Elektrowagen auf einer eigenen Plattform stehen. Der Einsatz einer eigenen Plattform für die Elektroautos soll die Produktionskosten gegenüber der Verwendung der Verbrenner Plattformen für ein Elektroauto um ca. 40 % senken, so COO Ralf Brandstätter gegenüber dem CAR Magazine.

Der MEB Baukasten ist aber wohl wegen seiner Grundgröße nicht unmittelbar für den Einsatz in einem echten Kleinwagen geeignet. Die MEB Plattform ist nämlich nach unten nicht beliebig skalierbar. Denkbar wäre allerdings eine Verkürzung der MEB Plattform. 

Um die Kosten für den Klein-Elektro-VW zu senken, wird denn auch eine andere Batterietechnik diskutiert. So schrieb VW Chef Herbert Diess kürzlich auf LinkedIn, dass für den Einsatz im Small BEV die erheblich günstigeren Lithium-Eisen-Phosphat Batterien geplant sind. Diese günstigen Akkus sind zwar etwas schwerer als Lithium-Nickel-Mangan-Kobalt Akkus, geraten jedoch nicht so schnell in Brand. 

Akkugrößen zwischen 24 und 36 kWh geplant

Informationen der Auto Motor & Sport zufolge soll der Akku des neuen kleinen Elektro-VW eine Leistung zwischen 24 und 36 kWh haben. Damit sind dann Reichweiten bis zu 250 km denkbar. 

Zu hoffen ist jedoch, dass VW seinem neuen kleinen Stromer eine leistungsstärkere Ladetechnik als im e-Up mit auf den Weg gibt. Bisher ist das Wechselstrom Laden nämlich mit maximal 7,2 KW oder mit Gleichstrom Schnellladen mit 40 KW möglich. 

Als Namen für den neuen Kleinen werden die Bezeichnungen ID.1 oder ID.2 gehandelt.

Auf den seit September bei den Händlern stehenden Kompaktwagen ID.3 soll bereits demnächst der Klein-SUV ID.4 auf den Markt kommen. Unklar ist nach wie vor wann der ID.5 und der größere ID.6 in Serie gehen. Festzustehen scheint dagegen die Einführung des elektrischen Bullys, des ID.Buzz. Der soll bereits 2022 zur Auslieferung kommen. 

Volkswagen plant den Bau eines Elektro Polos
VW ID Buzz – der elektrische Bulli – IAA 2019 – Foto emoove.net
Erweiterung der Hybrid Flotte ebenfalls geplant

Neben der reinen Elektroauto Flotte plant der VW-Konzern eine Erweiterung der Verbrennung Fahrzeuge um etliche Hybridvarianten. Ziel ist es hierbei mit diesen Hybrid Modellen bis zu 100 km rein elektrisch fahren zu können.

Trotz Innovationsprämie werden zurzeit immer noch mehr Hybrid Volkswagen verkauft als reine Elektroautos. Zu den Plug-In-Hybriden des Konzerns gehören unter anderem der Passat GTE, der Golf E-Hybrid sowie der Touareg R eHybrid.

Auch in den vergangenen Jahrzehnten hat VW ständig Elektroauto Kleinserien gefertigt. Schon den T2 gab es als Elektrotransporter. Hiervon wurden seinerzeit aber nur ca. 120 Exemplare gebaut. Auch von den Golf der Generationen 1,2 und 3 gab es jeweils batteriebetriebene Versionen. Sie liefen unter dem Namen Citystromer. Erst ab 2013 baut VW mit dem e-Up und dem e-Golf 7 Elektroautos in Serie. Den Golf 8 gab und gibt es nicht als Elektroauto. Er soll in Zukunft durch den ID.3 ersetzt werden. Den gibt es aktuell mit zwei Batterie Varianten. Die kleinere Version verfügt über einen 58 kWh Akku, die größere Ausführung hat einen 77 kWh Akkupack.