Porsche – Induktives Laden kommt

Porsche – Induktives Laden kommt.

Noch sieht man beim Laden des Elektroautos die Säule mit Kabel und Stecker vor sich.

Aber die Zukunft wird auch dort anders aussehen. In den Boden eingelassen geben sog. Induktionsplatten Strom an das Auto ab.

Michael Kiefer, Leiter Hochvolt-Systeme bei Porsche Engineering und Otmar Bitsche, Leiter Entwicklung Elektrik, Elektronik, Elektromobilität bei Porsche stellten im Presse Newsroom von Porsche`s Entwicklung der Ladeinfrastruktur dar.

Unter anderem bezogen Sie auch Stellung zu den Fragen des induktiven Ladens.

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Volvo-E-Busse-E-Trucks-16-Induktionsladung-Induktionsplatte-IAA-Hannover

Otmar Bitsche, Leiter Entwicklung Elektrik, Elektronik, Elektromobilität bei Porsche sieht auch das induktive Laden als einen Bestandteil der Ladeinfrastruktur. Bereits beim Mission E sei induktives Laden geplant. Ein Problem sieht Bitsche aber darin, dass keine Schnellladung möglich ist. Das wesentliche Dilemma bestehe aber darin, dass es noch keinen verbindlichen Standard für das induktive Laden gibt. Ein solcher Standard soll daher zusammen mit anderen Herstellern entwickelt werden.

Sein Kollege Kiefer weist darauf hin, dass gegenwärtig für jeden Hersteller noch ein eigener Induktionsladeplatz geschaffen werden müsse. Das sei keinem Investor oder Parkhausbetreiber zumutbar.

Bitsche betonte, dass das Problem nicht nur die Leistungsübertragung sei. Sämtliche Sicherheitswege und Kommunikationswege müssen einheitlich festgelegt werden. ”Fremdobjekterkennung, Lebendobjekterkennung, Metallobjekterkennung, die gesamte Kommunikation und auch das Positionieren vom Auto müssen standardisiert sein”. führt Bitsche weiter aus.

In einem ersten Schritt sollte die Leistungsübertragung standardisiert werden. Mit einer Gesamt Standardisierung für induktives Laden wird nicht vor 2020 gerechnet.

Porsche treibt gegenwärtig auch den Ausbau eines eigenen Schnelllade-Netzes voran. Wir können Elektroautos “nur verkaufen, wenn wir dem Kunden die Sicherheit geben, dass ihm dafür ein vernünftiges Ladenetz zur Verfügung steht. Deshalb geht Porsche in Vorleistung und treibt den Ausbau der Ladeinfrastruktur selbst aktiv voran”, so Kiefer.

Porsche baut eigene Ladeparks

Der Porsche Ladepark ist für größere Flächen ausgelegt.

Porsche Ladepark - zwei Säulen mit 800 Volt Technik - Schnellladepark am Technologiestandort Berlin-Adlershof - Foto Porsche -- Porsche - Induktives Laden kommt
Porsche Ladepark – zwei Säulen mit 800 Volt Technik – Schnellladepark am Technologiestandort Berlin-Adlershof – Foto Porsche

Die Porsche Ladesäulen ermöglichen Gleichstrom-Schnellladen mit 800 Volt. Hier reicht der Leistungsbereich von 150 bis 350 kW.

Alternativ: Porsche Charge Box

Für flexible Anwendungen oder Orte mit extremen Flächenproblemen arbeitet Porsche an einer Charge Box mit einer integrierten Batterie.

Die Charge Box kann an das normale Niederspannungsnetz angeschlossen werden. An solchen Boxen ist ebenfalls Schnellladen möglich.

Ladeinfrastruktur Lösung: Joint Venture “Ionity

Neben dieser eigenen Ladeinfrastruktur Lösung beteiligt sich der VW Konzern aber auch an Joint Venture “Ionity”. Mit dem Projekt, an dem namhafte Hersteller wie BMW, Daimler, Bosch usw. beteiligt sind, soll der Ausbau eines Schnelllade-Netzes an den europäischen Fernstraßen vorangetrieben werden.