BMW & Daimler: Von Feinden zu Freunden
BMW & Daimler: Von Feinden zu Freunden.
Es ist nun schon über ein halbes Jahrhundert her, da hatte Daimler versucht BMW zu übernehmen. Wie das ausgegangen ist wissen wir.
Nun nähern sich die beiden Automobil Giganten, um ihre Zukunft in einem sich ständig wandelnden Markt zu sichern.
Kosten der Batterieentwicklung und Produktion
Neue kostspielige Entwicklungen der Batterien für Elektroautos und die Entwicklung der Technologien für autonomes Fahren zwingen selbst die Großen zu Zusammenschlüssen.
Nur durch umfangreiche Kooperationen können die Kosten auf wettbewerbsfähigem Niveau gehalten werden.
Daimler will in den nächsten vier Jahren zehn Elektrofahrzeuge auf den Markt bringen, bei BMW sind es bis 2025 zwölf reine Elektroautos.
Das ist mit enormen Kosten verbunden.
Gleichzeitig schießen täglich neue Elektroautos Startups aus dem Boden.
Zudem kämpft die deutsche Automobilindustrie mit dem Diesel Skandal und seinen Folgen. Sowohl BMW als auch Daimler mussten deshalb bereits 2018 ihre Gewinnziele senken.
Autonomes Fahren
Auch der Weg zum autonomen Fahren ist steinig und teuer. Will man hier den Technologie Giganten wie Googles mit Waymo ernsthaft Paroli bieten, geht das nur über den Weg von Fusionen oder Kooperationen.
Fusionen haben sich dabei in der Vergangenheit als äußerst problematisch erwiesen. Das beste Beispiel ist die gescheiterte Fusion zwischen Daimler und Chrysler.
Aber auch andere Partnerschaften in der Vergangenheit sind nicht von Erfolg gekrönt. Bereits vor fünf Jahren hat General Motors seine Anteile an der französischen PSA Gruppe wieder verkauft. Die angestrebte Einsparung durch gemeinsamen Einkauf und der Traum von gesenkten Produkt Entwicklungskosten war bereits nach kurzer Zeit geplatzt.
Eine Allianz zwischen VW und der Suzuki Motor Corporation fand 2016 ihr Ende.
In jüngerer Zeit wird daher zunehmend weniger über Fusionen, sondern mehr über Kooperationen gesprochen.
So arbeitet BMW z.B. bereits mit Intel an der Entwicklung der Technologie für fahrerlose Fahrzeuge.
Intel seinerseits wiederum arbeitet über seine Tochterfirma, den israelischen Sensoren Spezialisten Mobileye gemeinsam in einem Entwickler Verbund mit BMW, VW und Nissan.
Mobileye hat dabei Zugriff auf die Daten der drei Automobil Konkurrenten. Ziel ist die schnellere Entwicklung hochauflösender Straßenkarten für das autonome Fahren.
BMW & Daimler: Von Feinden zu Freunden
Auf dem Gebiet des autonomen Fahrens ist auch am ehesten von einer Kooperation zwischen BMW und Daimler auszugehen. Diese Annahme wird dadurch befeuert, dass beide Autohersteller im Jahr 2018 Gewinnwarnungen herausgeben mussten. Unter Kostengesichtspunkten wäre daher sicherlich für beide Konzerne eine Zusammenarbeit erstrebenswert.
Henry Ford:
“Zusammenkommen ist ein Beginn, zusammenbleiben ist ein Fortschritt, zusammenarbeiten ist ein Erfolg”