BMWs Campus für autonomes Fahren

BMWs Campus für autonomes Fahren.

Vor 450 Tagen, im September 2017, ist die Mannschaft von BMW für autonomes Fahren auf den Autonomous Driving Campus nach Unterschleißheim gezogen.

Grund genug für Elmar Frickenstein, Leiter Bereich Vollautomatisiertes Fahren, Fahrerassistenz der BMW AG, in einem Interview ein erstes Resümee zu ziehen.

Frickenstein ist der Ansicht, dass wir “aktuell den größten Paradigmenwechsel in der Geschichte der Automobilindustrie” erleben.

Es sei davon auszugehen, dass sich die Industrie im nächsten Jahrzehnt mehr verändert als in den letzten 30 Jahren davor.

Er sieht die Automobilindustrie schon heute auf der Schwelle zum hochautomatisierten Fahren.

Um die mit dem Wandel verbundenen Probleme zu meistern und die Kräfte auf dem Weg zum autonomen Fahren bündeln zu können, wurde in Unterschleißheim der Autonomous Driving Campus errichtet.

Von der Entscheidung den Campus zu bauen bis zum Einzug ist nur ein Jahr vergangen.

Mit dem Umzug einher ging auch gleichzeitig eine Umstellung auf sogenannte agile Arbeitsweise nach LeSS –  Large Scale Scrum. Die agile Arbeitsweise basiert dabei auf dem Prinzip der ständigen Verbesserung von Produkt und Arbeit.

Teams bei der Arbeit, BMW Autonomous Driving Campus Unterschleißheim, Autonomes Auto, Autonom - Foto BMW - BMWs Campus für autonomes Fahren
Teams bei der Arbeit, BMW Autonomous Driving Campus Unterschleißheim, Autonomes Auto, Autonom – Foto BMW

In sogenannten “Sprints” entwickeln die Teams innerhalb von zwei Wochen jeweils neue Ideen, die sie direkt vor Ort testen können.  Am Ende eines solchen Sprint findet ein “Sprint Review” statt. Hierbei stellen die Mitarbeiter der einzelnen Teams ihre Ergebnisse vor. So können die Teams permanent die Priorität ihrer Entwicklungen selber beobachten und kurzfristig Themen mit hoher Priorität festlegen. Jeder Entwickler kann so jederzeit selbst beurteilen wie wichtig sein Projekt für den Gesamtprodukt Fortschritt ist.

Neben der Campus Flotte betreibt BMW weitere 80 Fahrzeuge in Europa, den USA und China zur permanenten Weiterentwicklung des hoch- und vollautomatisierten Fahrens.

Umsetzung schon im iNext

Schon 2021 soll dem Kunden mit dem BMW iNext ein ausgereiftes System angeboten werden. Mit dem sogenannten Highway Pilot als Sonderausstattung kann der Kunde sich auf der Autobahn dann bis zu 130 Stundenkilometer entspannt zurücklegen.  

In ausgewählten Regionen will BMW erste Pilot Flotten mit Level 4 Technologie auf Basis des BMW i Next betreiben.