Autonomes Fahren aus Sicht der Versicherer

Autonomes Fahren aus Sicht der Versicherer.

Die Versicherungswirtschaft fordert eine klare Aufgabenteilung zwischen Mensch und Maschine. Für den Fahrer eines autonomen Autos muss jederzeit erkennbar sein, ob sein Auto alleine zurechtkommt und ob er sich mit anderen Dingen beschäftigen kann.

Rechtliche Standortbestimmung

Der Präsident des Gesamtverbandes der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Wolfgang Weiler, betonte, dass zunächst verbindliche Standards vor Einführung der Systeme geschaffen werden müssen.

Die Statistik belegt zwar, dass 90% aller Unfälle auf individuellem Versagen des Fahrzeugführer beruhen.  Trotzdem kommt es im statistischen Mittel nur alle 2,5 Millionen Kilometer zu einem Unfall mit Personenschaden. Umgerechnet verursacht ein klassischer Autofahrer nur alle 180 Jahre einen Unfall mit Schaden an Leib und Leben.

Neben den versicherungsrechtlichen Fragen in Bezug auf autonomes Fahren ist auch noch die Frage zu klären wem eigentlich die dabei ermittelten Daten gehören.

Tatsächliche Standortbestimmung

Südlich von Ingolstadt gibt es auf der Autobahn A9 und der A93 neue spezielle Schilder, die der Standortbestimmung autonomer und vernetzter Fahrzeuge dienen.

Die bereits  im September 2015 aufgestellten Schilder ähneln keinem der bekannten Verkehrszeichen der Straßenverkehrsordnung und seien für den normalen Autofahrer ohne Bedeutung.  so die Pressestelle der Autobahndirektion Südbayern.

Autonomes Fahren auf Teststrecke

Die Schilder stehen zwischen der Anschlussstelle Pfaffenhofen, dem Autobahndreieck Holledau und der Anschlussstelle Wolznach in beiden Fahrtrichtungen. Die im Abstand von 2,5 Kilometern aufgestellten 13 Landmarkenschilder dienen der exakten Standortbestimmung bei Versuchsfahrten mit autonomen Fahrzeugen.

Im Bereich der Landmarken wurden zudem Reflektoren für Laser und Radar Sensoren an den Leitpfosten und Schutzeinrichtungen montiert. Zusätzlich wurde der Abstand der Leitpfosten halbiert.

Zur genauen Standort Bestimmung verwenden die Testfahrzeuge verschiedene Sensor Techniken um ihren genauen Ort zu bestimmen. Straßenmarkierungen,  Schutzeinrichtungen, Schilder, Leitpfosten, Reflektoren und sonstige Straßenausstattungen werden heute schon durch Kameras und Laser- sowie Radarsensoren erkannt.

Der Bereich der A9 wurde  als digitales Testfeld ausgewählt, da die Topographie einen gewissen Standard darstellt. Es gibt neben langen geraden Strecken hügelige Umgebungen sowie Autobahndreiecke und Verflechtungsverkehr. Darüber hinaus verfügt die ausgewählte Strecke über zwei-, drei, und vier Streifen Ausbau.  Abschnitte mit Schutzeinrichtungen Folgen solchen ohne am rechten Fahrbahnrand. teilweise ist der Seitenstreifen temporär freigegeben.

Die Teststrecke bildet somit einen klassischen Autobahnabschnitt ab.

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